Sonntag, 14. März 2021

Wochenrückblick KW 10

Liebe Schnitzelfreunde,

es ist Sonntagfrüh, es ist sogar sehr, sehr früh. Im Hintergrund läuft ein Hörbuch von Robert Betz, der mich mit sanfter, einfühlsamer Stimme dazu ermuntert, das anzunehmen, was gerade ist und mich für die Fülle des Lebens zu öffnen. Als ich um halb eins aufwachte, tat ich genau das, obwohl Robert noch gar nicht zu mir gesprochen hatte: ich beschloss, die geschenkte Zeit fröhlich zu umarmen und einfach aufzustehen. Das mit der Fülle des Lebens nahm ich dann ein wenig genauer und öffnete ein ziemlich volles Glas Nuss-Nougat-Creme. Jetzt bin ich natürlich hellwach. Zeit für eine neue Kategorie auf diesem Blog. Gemütliche Retrospektive.

gelesen: "Ikigai" von Christie Vanbremeersch

gesehen: mehrere Folgen von "In Therapie" auf arte

gegessen: Nuss-Nougat-Creme und Ofenblumenkohl mit Miso und Tahini

getrunken: Pisco Sour und Ingwertee

gemacht: mich beim Foodsharing mit Orangen und Bananen eingedeckt

geschrieben: Nachrichten an fremde Menschen auf LinkedIn

gesagt: Wenn man sich bewegt, dann bewegt sich was.

gerochen: an dem bunten Strauß Tulpen zum Weltfrauentag

gefühlt: Angst, als die Kündigung tatsächlich im Briefkasten lag

gedacht: The shit is getting real.

gehört: Deine dunkelsten Nächte sind oft die entscheidenden.


Was gelernt?

 Ich bin mehr Macher als ich dachte.

Donnerstag, 4. März 2021

Alte Freunde

Und jetzt sind es tatsächlich schon über fünf Jahre seit meinem letzten Post. Hallo da draußen. Es ist ein klein wenig seltsam, wieder vor dem leeren Dokument zu sitzen und mir selbst dabei zuzusehen, wie meine Gedanken durch den Körper fließen und sich ganz vorne an den Fingerspitzen in Worte verwandeln, noch ein wenig zögerlich. Ich vertraue darauf, dass es sich damit verhält wie mit dem Fahrradfahren, das man ja auch nicht verlernt. Einfach in den Sattel schwingen und in die Pedale treten. Der Rest ergibt sich.

Wie hat mir das Schreiben gefehlt. Es ist wie ein alter Freund. Schön, dich mal wieder zu sehen. Setz dich doch, ich habe zufällig gerade eine Flasche Rotwein offen, einen guten Bordeaux, magst du ein Gläschen? Im Kühlschrank sind auch Emmentaler und Morbier, wir können Pistazien dazu knabbern. Erzähl doch mal. Oder warte, lass uns einfach schweigend gemeinsam spazierengehen, am alten Kanal entlang. Vertrautheit, Augenhöhe, einfach nur sein können.

Sowas erdet ungemein.

 



Sonntag, 10. Januar 2016

Kleine Schritte
Glück im Glas 2016

Liebe Schnitzelfreunde,
da ist es nun, das neue Jahr. Schon über eine Woche ist es alt. Überhaupt huschen die Wochen seit geraumer Zeit nur so an einem vorbei. Einer, das bin in diesem Fall ich. Viel gelernt im letzten Jahr. Dass neun Monate ohne Urlaub keine gute Idee sind. Dass man sich nie zu sicher sein kann. Dass man leben muss, und zwar jetzt. Alles geben, keine Ausreden, Popo hoch. Dass das Leben eine blöde Kuh sein kann. Mehrmals hintereinander sogar. (Frei nach "Ich so: Och bitte! und das Leben so: Nö.") Aber vor allem auch, dass es irgendwann wieder gut wird.



Darum geht's mit endlich wiedergefundener Energie in eine weitere Runde: Neues Jahr, neues Glück! Da liegt es rein und weiß vor meiner Nase und ich überlege, wie ich's diesmal angehe. Genau wie Juli bin auch ich kein Freund von dollen Vorsätzen. Die machen einen doch eh nur bekloppt. Kinners. Seien wir doch mal ehrlich: im Großen und Ganzen sind wir alle total okay, und zwar genau so, wie wir sind. Ein bisschen kann natürlich die ein oder andere Priorität von hier nach dort verschoben werden. Aber richtig derben Optimierungsbedarf - den gibt es doch eigentlich so gut wie gar nicht. Das Meiste ist schon da. Manchmal muss ein bisschen danach gebuddelt werden. Aber es ist da und man findet es irgendwie immer genau zum richtigen Zeitpunkt wieder. Auch wenn das oft mal so gannnnnz anders aussieht.


Lange Rede, kurzer Sinn. Anstatt mir jetzt gleich im Januar schon galant mit selbst auferlegten Optimierungs-Aufgaben, großen Zielen und So-und-nicht-anders-Vorstellungen von und für 2016 selbst ein Bein zu stellen, lasse ich diesmal die Zügel wieder etwas lockerer. Vielleicht vor Erschöpfung, vielleicht aber auch, weil ich jetzt ein wenig schlauer bin. Und vielleicht geht ja auch beides Hand in Hand. Vor genau einem Jahr hatte ich ja mal von meiner sonstigen Laissez-faire-Haltung und dem alljährlichen 'Och, wird schon, ne?' abgelassen und das Jahr mit Erwartungen überfrachtet. War ne richtig doofe Idee. Also, so RICHTIG doof, nicht wahr. Ja. Weil subjektiv und objektiv gesehen so viel Kack passiert ist, für den ich zwar nichts konnte, der aber wegen meiner wichtigen Das-Jahr-wird-der-Oberhammer-Pläne plötzlich doppelt und dreifach schwer wog. Denn ich verwandelte mich in irgendwas zwischen Don Quixote und einem hyperaktiven Schattenboxer, um das Ruder rumzureißen. Liest sich lustig, war es aber nicht. Machenwernichmehr. 


Jedenfalls habe ich deshalb gestern das Wurstglas ausgekippt.

Den Satz lasse ich mal wirken, der sieht gut aus. Ich habe also das Wurstglas ausgekippt, in dem die vielen großen und kleinen Scheinchen steckten, die die Urlaubskasse darstellten. Na gut, immer noch darstellen. Die wurde übergesiedelt und steckt jetzt in einer Tupperdose mit pinkem Deckel. Alles etwas weniger glamourös. Deshalb wurde sie auch schamhaft in einer Schublade verstaut. Manchmal muss Platz für Neues geschaffen werden.

Ich mache also mit beim Glücksdosisprojekt. Um die schönen Momente zu sammeln und zu sehen. Seit Jahren schreibe ich immer schon lustige Zitate und winzige Situationsfetzen in meinen Taschenkalender. Neben den üblichen Terminen und Ausgaben. Einfach, weil so ein Kalender für mich das bunte Leben widerspiegeln soll. Ich will ein Büchlein mit mir herumtragen, in das ich gerne reingucke, und nicht nur, um zu sehen, wann was ansteht oder ob ich mein Wochenbudget schon ausgereizt habe. Das werde ich auch dieses Jahr so machen, aber das Glück im Glas - das kann ja nicht schaden. Man hat es vor Augen und sieht auf einen Blick, wie viel schon drin ist. Und dass es wächst. Jeden Tag. Viele kleine Schritte zm Glück. Und im Dezember lese ich den ganzen lustigen Unfug, der darinsteckt und lache mich kringelig. So der Plan.


Was mir schon nach wenigen Tagen auffällt: an manchen Abenden ist es gar nicht so einfach, sich für nur einen, den besten, Glücksmoment zu entscheiden, den ich auf meinen Papierfetzen kritzeln will. Weil mehrere da waren. Das ist doch jetzt schon der Knüller. Ich bleib dran! Und im Dezember kichern wir hier gemeinsam ne Runde, bei Tee und Stutenkerl mit gesalzener Butter. Ich freu mich! Macht doch mit.

Was gelernt?
 Zurück zur Gelassenheit ist top.
Denn Don Quixote ist nur im Buch ein dufter Typ.
(Tschuldigung, Herr Cervantes. Aber is so.)

Sonntag, 20. Dezember 2015

Tu ma lieber die Möhrchen

Liebe Schnitzelfreunde,
hier ist er, der unweihnachtlichste Vorweihnachtspost vonne Welt. Ich weiß ganz genau, wie ich's hinbekommen habe, und ich nehme alle Schuld auf mich: Spekulatius, Zimtsterne, Lebkuchen, Freunde und Anverwandte müssen draußen bleiben. Weil ich's übertrieben habe. 

Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich letztes Jahr kurz vor Silvester plötzlich merkte: hömma, du hast gar keine Plätzchen gebacken in 2014. Nicht eine einzige Sorte! Und obwohl mir sowas normalerweise am Popo vorbeigeht und ich mich mit einer Packung Sterne, Herzen, Brezeln fröhlich über Wasser halte, hatte sich da was im Köpfchen festgesetzt. Dieses Jahr ging es rund. Kompensation. Vanillekipferl, Zimtsterne, Zitronendinger, salzige Orient-Cookies und Haferflockenmürbchen. Die Küche war nur noch für diese eine Aktivität vorgesehen. Backen, backen und nochmal backen. Und es war mir auch egal, dass ich das alles gar nicht essen konnte. Öh, doch, schon. Eher wollte. Wozu hat man Freunde, Familie und Kollegen?

Dass es letztes Wochenende dann auch noch selbstgemachte gebrannte Mandeln und schicken Gewürzkakao gab, das erzähl ich lieber gar nicht. Muss ich auch nicht. Das ist fast alles unterwegs nach Frankreich, Düsseldorf, Berlin und hastenichgesehn. Man will schließlich nicht alleine dick werden, ne? Share the love. Und die Kalorien gleich mit dazu.

Und jetzt habe ich echt keine Lust mehr auf Zucker oder mächtige Gerichte. Also gibt's Möhrchen. Viele, viele bunte Möhrchen. Die leg ich mir auch untern Tannenbaum. Mehr braucht's dieses Jahr nicht. Bin schon fertig mit Weihnachten. Danke.


Was gelernt?
Timing ist nicht so mein Ding.
Möhrchen schon. 

Montag, 30. November 2015

Do it doch einfach yourself
Adventskalender aus Fruchtzwergen

Liebe Schnitzelfreunde,
mir ist ja immer noch n bisskn schlecht, ne? Vor gut einer Woche fiel mir plötzlich auf, dass wir echt schon wieder kurz vor Heiligabend stehen und jetzt dieses ganze Gerenne losgeht und überhaupt und haben wir denn genug Zeit, um Geschenke zu suchen und finden, ach nee und ich möchte doch unbedingt noch einen Adventskalender basteln mit zwei Dutzend tollen Minigeschenken und klappt das denn überhaupt alles noch ...STOOOP!


Den Quatsch sparen wir uns dieses Jahr ausnahmsweise mal. Dieses Jahr, das ich im Januar als "Year of WHOOSH!" eingeläutet hatte. Da war ich noch felsenfest davon überzeugt, dass 2015 total supergut würde und es die Auswahl an oberaffengeilen Ereignissen einfach machen würde, den Blick auf die guten Dinge zu richten. Joah, lief dann doch alles ein bisschen anders, ne? Jetzt habe ich verstanden, dass "WHOOSH!" das Geräusch ist, das die Klospülung macht. Und mich einfach damit abgefunden. Das Leben tut manchmal, was es will. Widerstand zwecklos. Das Jahr sollte ein anstrengendes werden, und ich will jetzt dafür sorgen, dass es wenigstens friedlich und entspannt endet.

 
Aber für mich als kleinen Dickkopf, der ich nunmal bin, bedeutet das auch weiterhin: Kalender basteln. Nur in einfach und ratzfatz. Das sieht dann im Schnitzelhaushalt so aus:

"Franzose, wir müssen einkaufen gehen. Ich brauche 24 Fruchtzwerge!"
"...?"
"Das wird super, wirst schon sehen."
"Oje."
"Kannst du 12 Fruchtzwerge in zwei Tagen essen?"
"Oh. Äh, oje."
"Also, eigentlich 14, denn zwei davon sind Riesenfruchtzwerge."

War dann ein bisschen schwierig. Das gebe ich gerne zu. Letztendlich hat der Kalender daher auch nur 19 Türchen. Weil uns eben, wie oben schon angedeutet, irgendwann die Frischkäsezubereitung zu den Ohren wieder rauskam. Was man dann tut, ist Folgendes: Man redet sich was ein. 19 ist das neue 24 und dergleichen. Aber schick ist er geworden. Überraschend schick. 


Leere Fruchtzwergebecher, Zahlen aus dem Etikettiergerät und ein Flammkuchenbrettchen. Mehr braucht man nicht, das verdient noch nicht einmal die Bezeichnung 'do it yourself' und ist in 5min gemacht. Als einzigen wirklichen Tipp möchte ich euch allerdings noch mitgeben: füllt die Fruchtzwergebecher mit Bonbons, die keine Flügelchen haben. Oder mit anderen Leckereien, die sehr kompakt sind. Sonst sieht der Kalender aus wie Kraut und Rüben. 


Wie bei mir eben. Die Becherchen heben ihre Popos in alle Richtungen und jedes Türchen wirkt plötzlich wie eine Schildkröte oder ein Einsiedlerkrebs, der unter seinem Haus hervorlugt, kurz die Lage checkt und gleich wegkrabbelt. Macht aber nix. Habt eine schöne Vorweihnachtszeit, alle miteinander!

Was gelernt?
Ich mag Fruchtzwerge.

Sonntag, 22. November 2015

Gute Wochenenden, zwei Witze und ein Lied

Liebe Schnitzelfreunde,
manche Wochenenden laufen einfach gut. Wie viel das wert ist, weiß ich mittlerweile. Wenn das Leben seit Monaten sehr anstrengend ist und sich gefühlt keinen Zentimeter voranbewegt, legt sich ein gutes Wochenende wie ein puscheliger, dicker Wollschal um einen drumherum und wärmt. Das sieht dann so oder so ähnlich aus:

  •  endlich mal wieder auf eine Privatparty gehen, mit vielen netten Menschen und richtig viel Kuchen
  •  früh morgens laufen gehen, voller Energie, auf dem Rückweg Brötchen und die Zeitung kaufen
  •  E-Mails checken und sehen, dass man abends die Altbauwohnung besichtigen darf, die im Internet so toll aussah
  •  Handschuhe holen müssen, weil November ist, dann aber einfach auf zwei T-Shirts und einen Jeansrock umschwenken, weil ja auch bald wieder Sommer ist - wer braucht schon Handschuhe
  •  im Supermarkt mal nicht vernünftig sein, sondern ganz viele Fruchtzwerge kaufen, "für ein Projekt", tolle Ausrede
  •  bei Saturn bis Ladenschluss CDs anhören, unendlich viele CDs
  •  am Sonntagmorgen nach ungefähr sechs Fruchtzwergen merken, dass manche Projekte sehr viel Leidenschaft erfordern (genau, mir ist schlecht)
  •  kurz darauf sehen, dass auch Franzose sein Bestes gibt, obwohl er Fruchtzwerge nicht gut findet
  •  mitten in der Nacht Lust auf die neuen alten CDs bekommen und Franzose mit Westernhagen und Grönemeyer bekannt machen, so laut es geht; Heimat, bissken fehlste mir
  •  Sonnenschein den ganzen Sonntag lang
  •  zum Abschluss Egg&Bacon Toast Muffins futtern



Und die Stimmung erlaubt, dass man Folgendes total witzig findet:

1.) Sitzen zwei Leberwürste auf einem Baum. Plötzlich schubst die eine die andere runter. Welche war's? - Die Grobe!

2.) Was macht man mit einem Hund ohne Beine? - Um die Häuser ziehen.

...ich weiß. Sagt es nicht. 


Und so fühlt es sich an, das gute Wochenende:



Ein Lied, das an so einem Wochenende ziemlich genau um Mitternacht nach einer halben Avocado, dem Salat mit Lieblingsdressing, einer Scheibe Steinofenbrot mit Stinkekäse und einem halben Rotweinmuffin noch drei Mal besser klingt als eh schon. 

Was gelernt?
 Nach fünf Fruchtzwergen ist es nicht mehr lustig.
Mehr dazu bald.

Sonntag, 8. November 2015

[Rezept] Bunte Nudeln!
Oder: Isch bin dir Farfalle

Liebe Schnitzelfreunde,
mein Papa kann genau fünf Gerichte kochen. Also, so richtig kochen. Danach wird's weniger töfte. (Randbemerkung: Das Wort töfte steht nicht im Duden! Gerade bemerkt und für schlimm befunden. Liebe Dudenredaktion, was ist da los?) Immer, wenn meine Mama früher mal keine Zeit zum Kochen hatte, hat er sich ohne zu zögern das Schürzchen umgebunden, sich tapfer an den Herd gestellt und uns mit einem der fünf Gerichte ganz schön glücklich gemacht. Mir ist das letztens wieder eingefallen, weil ich nicht nur auf Foodblogs, sondern auch an meiner eigenen Art zu kochen sehe, dass schlicht und einfach nicht mehr zu reichen scheinen. Dabei ist das total anstrengend. 

Also dachte ich mir, so ein Quatsch hier, guck dir mal den Papa an, der macht's richtig. Alle Kompetenzen gebündelt und in fünf ganz pisselige Gerichte investiert. Ergebnis: optimal, weil allemann glücklich. Besser geht es doch nicht.


Ich muss dazu sagen, so ganz schlicht und einfach war's mit dem Nachkochen dann ja doch nicht. Mir hätte jemand sagen sollen, dass Papa anscheinend in anderen Supermärkten verkehrt als ich. Geheimen Supermärkten mit Sortiment 2.0 oder so. Denn diese verdammten Farfalle Tricolore habe ich ungelogen monatelang gesucht. Nicht wie besessen, aber doch immer mal wieder die Augen danach aufgehalten. Ich wollte zu Hause 'bunte Nudeln' auftischen. Bestes Kindheitsessen der Welt, neben Pfannekuchen, Spinat mit Ei, Fischstäbchen mit Dosenmais und dem fünften Gericht, dass mir grad nicht mehr einfällt. Das war nur irgendwie nicht so einfach. Das mit den Nudeln. Moah.

Der erste Versuch fand daher etwas halbherzig mit ganz schlichten Farfalle statt. In weiß und normal. Aber, ganz unter uns, das war nix. Es geht nicht. Das kann man einfach nicht bringen. Wisst ihr ja. Man kann kein Kindheitsgericht nachkochen wollen und die falschen Nudeln benutzen. Schnapsidee. Ich war enttäuscht und stocherte im Teller rum. Doof.

Irgendwann im Frühling gurkte ich durch einen neuen Tegut. Exkursionen zu Supermärkten stehen hier hoch im Kurs. Einfach hin und Essen anschauen. Das Essen dort in diesem neuen Tegut war besonders schön. Richtig hübsch. Und vorm Nudelregal traf mich dann fast der Schlag! Meine Nudeln! Bunt! Gleich ergriffen ans Herz gedrückt, ein ganzes Kilo gekauft und... freudestrahlend nach Hause getragen. Glück kann so einfach sein. Franzose fand es wieder mal etwas merkwürdig, aber irgendwie auch super. Wir gewöhnen uns langsam aneinander.

 Zur Auflockerung. Nach Essen stochernder Franzose in Kochschürze.

Seitdem stehen die Dinger also im Regal. Was auch irgendwie dumm ist. Loslegen muss man. Es passt auch grad ganz gut. Draußen is kalt, man hat wieder verstärkt Lust auf richtig sinnliches Futter, das von innen wärmt. Bunte Nudeln are here to save your life. 

Und so geht's:

Bunte Nudeln


eine halbe Packung Farfalle Tricolore 
Gemüsebrühe als Kochwasser
1-2 EL Crème Fraîche
ein paar Scheiben gekochten Schinken
das verbotene Würzmittel 'Fondor' 
eine halbe Knoblauchzehe

Die Nudeln in reichlich Gemüsebrühe bissfest kochen. Das ist wichtig. Den Punkt hatte ich beim ersten Nachkochen auch vergessen und einfach normales, gesalzenes Wasser genommen. Da geht viel verloren. Währenddessen den gekochten Schinken in kleine Quadrate schneiden. Nudeln abgießen, Crème Fraîche untermengen, Schinken ebenso, den in mikroskopisch kleine Stückchen geschnittenen Knoblauch sowieso. Einmal mutig mit Fondor würzen, umrühren, fertig.


Fast noch eine Portion besser am Tag danach, aufgewärmt. Schmeckt aber auch kalt. Also eigentlich immer.

Was gelernt?
Die Erleichterung, wenn's schmeckt wie früher.
Oh, und Nummer fünf hat sich zurückgemeldet: 
Milchreis mit Zimt und Zucker!