Mittwoch, 31. Dezember 2014

Mach's gut, 2014, du seltsames Jahr.

Liebe Schnitzelfreunde,
jetzt ist doch tatsächlich schon wieder ein ganzes Jahr rum. Bei mir war es ein seltsames. Aber sowas muss zwischendurch wohl einfach mal sein. Das größte Ereignis, wenn es diesen Namen denn überhaupt verdienen sollte, war meine Entlassung im Oktober. Vier Jahre bei Nintendo of Europe gingen einfach so vorbei. Und mit mir mussten noch weitere 320 Mitarbeiter gehen. Der Wahnsinn in Tüten...

Ich weiß noch, dass in meinem Körper irgendetwas förmlich explodierte, als das "Unheil" verkündet wurde. Gleichzeitig war ich ruhig wie ein Gebirgssee. Ich würde viel zu regeln haben, ich würde all meine geliebten Teammitglieder aus aller Welt verlieren, ich war aber auch plötzlich so verdammt frei! Doch mit Freiheit musste ich erst einmal lernen umzugehen. 

Merken möchte ich mir fürs nächste Mal: Haare lässig zurückbinden, breit lächeln, es als unfassbar großes Geschenk ansehen, den dicksten Rucksack vollstopfen, fröhlich winken und alleine ganz weit weg fahren. Vielleicht für zwei Monate nach Marokko, sich selbst in die Wüste schicken, glückstaumelnd treiben lassen, zwischen Dünen überwintern und sich mit Datteln oder getrockneten Feigen füttern und zwischen Kamelhöckern wiegen lassen. Man lebt nur einmal. Und man muss einfach eintauchen in die Wellen, nicht gegen sie ankämpfen und wie besessen paddeln. Mir wurde so viel Zeit geschenkt, und ich wusste nicht, wohin damit. Obwohl, irgendwie ja doch. Der Blog hier entstand. Ich bin gespannt, wo das noch hinführt!

Um mich gebührend vom alten Jahr zu verabschieden und das neue mit ebensoviel Tamtam zu begrüßen, habe ich vorhin übrigens beinahe die Wohnung in Brand gesetzt. Das macht man hier in Frankfurt so. 

Hab ich gehört.

Na gut, nicht ganz. Aber es sollte ein richtig gutes Wunderkerzenbild her! Ich hab sogar zum ersten Mal die Kamera in den manuellen Modus umgestellt. (Ein Raunen geht durch die Menge.) Nach zwei gescheiterten Versuchen gab es eine schicksalhafte Begegnung mit einem Taschentuch. Aber gut. Ich schweife ab. Überraschung! Ein Video von zwei Zwölfjährigen mit monoton dahingemurmelten Anweisungen hat mich dann auf den rechten Weg leiten können (nein, das ist mir nicht peinlich, ist es NICHT!), und dass das Wohnzimmer mittlerweile riecht, das ist mir jetzt auch egal.

Denn wenn ihr das hier lest, bin ich längst über alle Berge. Silvester feiere ich dieses Jahr nämlich in Liverpool, und ich freue mir gerade einen dritten Arm!

Ihr Schätzeleins, kommt gut ins neue Jahr! Herzt euren Nebenmann, natürlich auch die Nebenfrau, und prostet einander zu! 2015 könnte ziemlich gut werden. Zumindest ist mir die Zahl an sich schon unglaublich sympathisch. Bis bald!
 


Was gelernt?
Geht doch immer, immer irgendwie weiter!

2 Kommentare:

  1. Hello Schnitzel! Gibt es eigentlich auch eine Facebookseite für Schnitzelfreunde? Von wegen der guten Vernetzung uns so weiter. Wäre doch toll, so im neuen Jahr ;-) Eine Hertener Wurst.

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    1. Hallo, du Wurst! Du hast es so gewollt... :) Aber im Geiste bin auch ich ein Würstchen. Wir sollten uns mal auf einen Salat treffen. Fleischsalat. (Urks.) Aber mal weg von den Kalauern und hin zum Thema: Eine Facebookseite, hm. Die gibt es bisher noch nicht. Danke für die Anregung! Da werden Recherchen folgen! Schnitzelgruß!

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